Willkommen auf der Burgruine Falkenburg

In der Nähe der Gemeinde Wilgartswiesen thront auf einem Sandsteinfelsgrat über dem Queichtal die Ruine der einst imposanten Falkenburg. Zwar sind die Überreste sehr spärlich, jedoch finden Sie heute noch interessante Felsbearbeitungen vor.

Über eine Treppe geht es steil hinauf bis zur Oberburg und zu einer Aussichtsplattform mit grandiosem Blick.

Aktueller Hinweis:
Wegen Baumaßnahmen ist der Zutritt zur Burgruine bis auf Weiteres nicht möglich. Wir bitten um Ihr Verständnis!

Adresse
Burgruine Falkenburg
76848 Wilgartswiesen
Kontakt
bsa(at)gdke.rlp.de

Diese Liegenschaft ist eine Einrichtung der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Burgen Schlösser Altertümer, www.gdke.rlp.de.

Anfahrt mit Auto, Motorrad oder Bus
Über die A 65 und die Ausfahrt Landau-Nord fahren Sie auf die B10 zunächst nach Annweiler und schließlich Richtung Pirmasens nach Wilgartswiesen. Über die Hauptstraße erreichen Sie das westliche Ortsende. Biegen Sie hier in die Tiergartenstraße ab und parken Sie dort. Am Ende der Straße führt ein ausgeschilderter Fußweg zur Burg.

Wanderwege
Die Burg ist in den sehr schönen „Wilgartswieser Biosphären-Pfad“ integriert. Nicht weit entfernt liegen die Dahner Burgen.

  • Aufgrund der historischen Situation ist es leider nicht möglich, die Burgruine barrierefrei zu erschließen.
  • Wie verhalte ich mich richtig auf einer historischen Anlage? Mehr Informationen in der Hausordnung.

Tourist-Info-Zentrum Pfälzerwald
Urlaubsregion Hauenstein
Schuhmeile 1
76846 Hauenstein
Telefon 06392 92333-80
tourismus(at)hauenstein.rlp.de
www.urlaubsregion-hauenstein.de

Pfalz.Touristik
Martin-Luther-Straße 69
67433 Neustadt an der Weinstraße
Telefon 06321 39160
Fax 06321 391619
info(at)pfalz-touristik.de
www.pfalz.de

Auf einem Sandsteinfelsen über dem Queichtal thronen die Reste der einst imposanten Falkenburg. Ihre Lage war ideal, um den Verkehr der im Mittelalter wichtigen Verbindung zwischen dem Oberrheintal und der Westpfalz nach Kaiserslautern zu kontrollieren.

Ihre erste urkundliche Erwähnung erfuhr die Reichsburg 1246; ihr Erbauungsdatum liegt vermutlich deutlich früher. Obwohl die Überreste spärlich sind, finden sich noch interessante Details, die von der hohen Baukunst und der einstigen Größe der Anlage zeugen.

An der nördlichen Längsseite des Felsens befand sich die Unterburg. Balkenlöcher im Sandstein lassen auf frühere, mehrgeschossige Bauten schließen. Die etwas ältere Oberburg lag auf dem Felsplateau und war mit einem mächtigen Bergfried und Wohngebäuden weithin sichtbar bebaut.

Um zur Oberburg zu gelangen, muss heute eine steile Treppe erklommen werden. Eine ähnliche Konstruktion gab es übrigens schon im Mittelalter. Im Falle eines Angriffs konnte die Treppe entfernt und damit der Zugang zur Oberburg verwehrt werden.

Steinerner Treppengang in einem Felsen

Das Kind von der Falkenburg
Nachdem ihr Sohn vom Burgfelsen in die Tiefe gestürzt, aber auf wundersame Weise unbeschadet überlebt hatte, soll Ida von Drott, genannt Ida von Hauenstein, eine Kapelle gestiftet haben:

Zwei Stunden von der Burg entfernt, war die Veste „Falkenburg“ gelegen (…) Auf der Anhöhe, an deren Fuß der Ort Hauenstein liegt, befindet sich ebenfalls jetzt noch eine Kapelle, wohin die frommen Gläubigen oft wallfahrten. – Auch diese wurde von Ida, durch folgende Veranlassung, wie sie vom Volke erzählt wird, errichtet: „Die edle Frau, so berichtet die Sage, stand mit ihrem Kinde am Fenster des Schlosses, als plötzlich der Knabe sich zu weit über das Gesimse hervorbeugte, das Gleichgewicht verlor und vom dritten Stock herabstürzte. Die erschreckte Mutter sah in demselben Augenblick auf den, dem Schlosse gegenüber liegenden Hügel und gelobte, daß, wenn ihr geliebtes Kind unbeschädigt geblieben sein würde, sie eine Kapelle auf diesen Hügel erbauen wolle [.] Sie eilte die Treppe herab – und der liebe Kleine saß spielend im Sande.“ Ida hatte ihr Gelöbnis gehalten, und noch heute wird wöchentlich eine Messe in dieser Kapelle gelesen! –
Die betreffende, von Ida gestiftete Kapelle wird heute allgemein mit der mutmaßlich 1512 errichteten Kapelle St. Katharina in Hauenstein gleichgesetzt, die allerdings keineswegs auf einem Hügel oder gar Berg errichtet worden ist.

Luitpold Baumblatt, Der Jungfernsprung bei Dahn, 1843.
*Nach Alexander Thon: Von Märchen, Mythen und Sagen. Erzählungen zu 28 ausgewählten Burgen in der Pfalz und im Nordelsass, Lahnstein 2024, S. 48.

 

  • Gut zu wissen: Zahlreiche Legenden und Erzählungen ranken sich um die Burgen der Pfalz und des Oberrheins. Sie handeln von geheimnisvollen, mythischen und auch grausamen Geschichten, die sich angeblich im Mittelalter dort zugetragen haben sollen. Aufgeschrieben und ausgeschmückt wurden sie im 19. Jahrhundert, in dem das Mittelalter wiederentdeckt wurde.
  • *Die Erforschung der Erzählungen wurde finanziert durch das Projekt INTERREG Burgen am Oberrhein. Lesen Sie hier den gesamten Forschungsbericht.